Schulzendorf/Zeuthen. Als störender Lärm werden Geräusche des Verkehrs, aus der Nachbarschaft, von Industrie und Gewerbe empfunden. Wer dem Lärm ohne Möglichkeit zur Vermeidung ausgesetzt ist, leidet besonders und erfährt dadurch eine Belastungssteigerung, die psychologische Ursachen hat.
Die Lärmaktionsplanung des Landes Brandenburg dient im Wesentlichen der Gesundheitsvorsorge und hat gemäß der EU-Umgebungslärmrichtlinie die Vermeidung oder zumindest die Minderung von Lärmproblemen zum Ziel. An der Planung soll die Öffentlichkeit in Brandenburg bis Mitte Juli beteiligt werden.
Der Schulzendorfer fragte 15 Bewohner der Gemeinde, ob ihnen davon etwas bekannt sei – Fehlanzeige! Das Rathaus und Bürgermeister Mücke (SPD-nominiert) erkennen offenbar die Relevanz der Lärmaktionsplanung nicht. Es gibt keinen Entwurf einer Lärmaktionsplanung, es gibt keinen Tatendrang, die Öffentlichkeit daran zu beteiligen, es gibt faktisch NICHTS.
Bürgermeister Mücke am 28. Mai: „Die einzige Lärmbelastung, die man berücksichtigen müsste, ist das Lärmaufkommen der L 400. Da stellt sich die Frage, inwieweit man eine Lärmaktionsplanung von Gebieten macht, von denen Menschen nicht betroffen sind.“ Andere Lärmbelastungen der Schulzendorfer machte Mücke nicht aus.
Völlig anders sieht das in Zeuthen aus. Dort wurde eine Ingenieurgesellschaft mit der Lärmaktionsplanung beauftragt. Darin wurden zahlreiche Maßnahmen für Schwerpunkte in der Gemeinde erarbeitet. Im Februar 2024 wurde der Lärmaktionsplan bekannt gemacht und öffentlich ausgelegt. Bürger hatten von da an die Möglichkeit, Vorschläge, Bedenken und Standpunkte im Rathaus abzugeben.
„Ich versuche, meinen Aufgaben (in Sachen Lärmaktionsplan – die Red.) gerecht zu werden.“, versprach Bürgermeister Mücke hoch und heilig. Gemessen an den Ergebnissen, ist das Schulzendorfs Gemeindeoberhaupt gründlich mißlungen. Mücke sollte sich von seinem Zeuthener Amtskollegen, Philipp Martens (Die Linke), unter die Arme greifen lassen.
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